Fähigkeiten sind wichtiger Bestandteil deines Lebenslaufs und geben dem Arbeitgeber die Möglichkeit, dein Skillset schnell mit anderen Bewerbern zu vergleichen. Darum ist es wichtig, nur relevante Fähigkeiten in deinem Lebenslauf anzugeben und einen Überblick zu geben, auf welchem Level du die jeweiligen Skills beherrschst. In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Fähigkeiten im Lebenslauf erwartet werden, wo du sie platzieren musst und wie du diese angeben solltest.
Inhalt
Fähigkeiten im Lebenslauf umfassen alle Kenntnisse und Fertigkeiten, die ein Bewerber während seiner Ausbildung und Berufserfahrung erworben hat oder selbst erlernt hat. Diese Kompetenzen sollen dem potenziellen Arbeitgeber zeigen, dass der Bewerber für die ausgeschriebene Stelle geeignet ist. Fachliche Fähigkeiten beziehen sich auf konkrete, berufsrelevante Kenntnisse wie IT-Kenntnisse, Sprachfertigkeiten oder technisches Know-how. Soziale Fähigkeiten, auch Soft Skills genannt, umfassen zwischenmenschliche Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke und Problemlösungsfähigkeiten. Die Fähigkeiten sollten klar und präzise präsentiert werden und im Optimalfall durch Beispiele untermauert werden. Darüber hinaus sollten Bewerber die Relevanz ihrer Fähigkeiten zur angestrebten Position herausstellen.
Ein gut strukturierter Abschnitt zu den Fähigkeiten kann den Lebenslauf erheblich aufwerten und die Chancen auf ein Vorstellungsgespräch erhöhen. Um die Übersichtlichkeit zu erhöhen, können die Fähigkeiten in Kategorien wie z. B. „EDV-Kenntnisse“ und „Sprachkenntnisse“ unterteilt werden. So lässt sich schnell erfassen, welche Kenntnisse der Bewerber mitbringt und wie diese zur ausgeschriebenen Stelle passen.
Diese Tabelle zeigt die gefragtesten Kenntnisse in Lebensläufen. Die Daten stammen aus einer Auswertung von mehr als 10.000 Stellenanzeigen durch jobvector im Jahr 2024.
Platzierung | EDV-Kenntnisse | IT-Kenntnisse | Sprachkenntnisse | Sonstige Kenntnisse |
---|---|---|---|---|
1. | Microsoft Office-Programme, wie Word, Excel und PowerPoint | Programmiersprache Python | Deutsch | Projektmanagement (PMP, Scrum, Agile) |
2. | Google Workspace (Docs, Sheets, Slides) | Datenbankmanagement mit SQL | Englisch | Datenanalyse & Datenmanagement |
3. | Betriebssystem Linux | Progrmamiersprache Java | Spanisch | Suchmaschinenoptimierung |
4. | ERP-Systeme wie SAP | Cybersecurity | Französisch | Qualitätsmanagement & Qualitätssicherung |
5. | Troubleshooting | Programmiersprache C++ | Italienisch | Consulting |
Arbeitgeber in Deutschland legen bei EDV-Kenntnissen viel Wert auf Kenntnisse in Microsoft Office-Programme und Google Workspace. Die gefragtesten Programmiersprachen sind Python, Java und C++ aber auch Datenbankmanagement mit SQL ist sehr gefragt. In Stellenanzeigen sind vorrangig Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch gefragt. Bei den sonstigen Kenntnissen erwarten Arbeitgeber hauptsächlich Kenntnisse in Projektmanagement, Datenanalyse und Suchmaschinenoptimierung.
Üblicherweise werden Fähigkeiten im Lebenslauf separat unterhalb der beruflichen Erfahrung oder der Ausbildung platziert. Dieser Abschnitt kann beispielsweise den Titel „Kenntnisse und Fähigkeiten“ oder „Kompetenzen“ tragen. Wichtig ist, die Fähigkeiten klar und übersichtlich zu präsentieren, sodass der Leser schnell erfassen kann, welche Qualifikationen der Bewerber mitbringt.
Einige Bewerber bevorzugen eine tabellarische Darstellung, um ihre Fähigkeiten strukturiert darzustellen. Dabei können die Fähigkeiten in Kategorien unterteilt werden, wie beispielsweise „Fachliche Kompetenzen“ und „Zertifikate und Weiterbildungen“. Eine weitere Möglichkeit ist die Unterteilung nach relevanten Bereichen wie „IT-Kenntnisse“, „Sprachkenntnisse“ und „Managementfähigkeiten“. Diese Struktur hilft, die Übersichtlichkeit zu erhöhen und die Relevanz der Fähigkeiten zur angestrebten Position zu verdeutlichen.
Hier ist ein Beispiel, wie die Fähigkeiten-Sektion im Lebenslauf strukturiert werden kann:
Die Fähigkeiten-Sektion sollte regelmäßig aktualisiert werden, um neue Kenntnisse und Fertigkeiten aufzunehmen. Durch die klare und strukturierte Darstellung der Fähigkeiten wird der Lebenslauf für den Arbeitgeber übersichtlicher und ansprechender, was die Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung erhöht.
EDV- und IT-Kenntnisse sind in vielen Berufen unverzichtbar und sollten im Lebenslauf detailliert aufgeführt werden. Diese Kenntnisse umfassen eine breite Spannweite von allgemeinen Computeranwendungen bis hin zu spezifischen technischen Fertigkeiten. EDV-Kenntnisse (Elektronische Datenverarbeitung) beziehen sich auf grundlegende Fähigkeiten im Umgang mit Standardsoftware und Büroanwendungen, die in nahezu jedem Berufsfeld benötigt werden. IT-Kenntnisse (Informationstechnologie) hingegen decken spezifische Fähigkeiten ab, die für die Berufe im Bereich der Informationstechnologie und verwandten Branchen notwendig sind.
EDV-Kenntnisse beziehen sich auf allgemeine Computeranwendungen und grundlegende Softwarekenntnisse, die in vielen Berufen vorausgesetzt werden. Dazu zählen Microsoft Word, Microsoft Excel und Microsoft PowerPoint. Auch Kenntnisse in E-Mail-Programmen und grundlegenden Internetanwendungen fallen in diesen Bereich.
IT-Kenntnisse hingegen sind technischer Natur und betreffen spezifische Fähigkeiten im Bereich der Informationstechnologie. Dazu gehören Programmierkenntnisse in verschiedenen Programmiersprachen wie Python oder Java, Kenntnisse in der Verwaltung von Datenbanken wie SQL, und die Fähigkeit, Netzwerke zu konfigurieren und zu warten. IT-Kenntnisse sind vor allem in technischen Berufen wie Softwareentwicklung, Systemadministration oder IT-Consulting gefragt.
EDV-Kenntnisse:
IT-Kenntnisse:
Die Darstellung von Sprachkenntnissen im Lebenslauf gibt potenziellen Arbeitgebern Aufschluss über die kommunikativen Fähigkeiten eines Bewerbers gibt. Sprachkenntnisse sollten in einem separaten Abschnitt des Lebenslaufs, üblicherweise „Sprachkenntnisse“ oder unter „Kenntnisse und Fähigkeiten“ angegeben werden.
Es ist wichtig, das Sprachniveau möglichst präzise anzugeben. Dafür eignet sich der Gemeinsame Europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER), der die Sprachkenntnisse in sechs Stufen (A1 bis C2) unterteilt. Alternativ können auch Bezeichnungen wie „Muttersprache“, „fließend“ oder „verhandlungssicher“ verwendet werden. Offizielle Sprachzertifikate, wie TOEFL für Englisch oder DELF für Französisch, können ebenfalls hinzugefügt werden, um die Angaben zu beweisen.
Hier ist eine Übersicht der GER-Niveaustufen und deren Bedeutung:
Niveaustufe | Bezeichnung | Beschreibung |
---|---|---|
A1 | Anfänger | Kann einfache Ausdrücke verstehen und verwenden. Fähig, sich und andere vorzustellen und einfache Fragen zur Person zu stellen bzw. zu beantworten. |
A2 | Grundlegende Kenntnisse | Kann sich in routinemäßigen Situationen verständigen, in denen es um einen einfachen und direkten Austausch von Informationen über vertraute Themen geht. |
B1 | Fortgeschrittene Sprachverwendung | Kann die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht. |
B2 | Selbstständige Sprachverwendung | Kann sich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern ohne größere Anstrengung auf beiden Seiten möglich ist. |
C1 | Fachkundige Sprachverwendung | Kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, längerer Texte verstehen und die impliziten Bedeutungen erkennen. Kann sich spontan und flüssig ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen. |
C2 | Annähernd muttersprachliche Kenntnisse | Kann praktisch alles, was er/sie liest oder hört, mühelos verstehen. Kann Informationen aus verschiedenen schriftlichen und mündlichen Quellen zusammenfassen und dabei Begründungen und Erklärungen in einer zusammenhängenden Darstellung wiedergeben. |
Umfangreiche Informationen zu Sprachkenntnissen im Lebenslauf findest du in unserem Artikel „Sprachniveau Überblick”-Artikel.
Im Lebenslauf können Soft Skills in einem separaten Abschnitt wie „Persönliche Kompetenzen“ oder „Soziale Fähigkeiten“ aufgeführt werden. Allerdings besteht die Gefahr, dass sie wie eine bloße Aufzählung wirken und nicht genügend Kontext bieten. Es ist besser, Soft Skills in die Beschreibung der beruflichen Erfahrungen zu integrieren, um zu zeigen, wie sie praktisch angewendet wurden. Dennoch sollte dieser Abschnitt prägnant bleiben, da der Lebenslauf in erster Linie einen Überblick über die berufliche und akademische Laufbahn bieten soll.
Das Anschreiben bietet eine bessere Gelegenheit, Soft Skills ausführlicher und mit Beispielen aus der Praxis darzustellen. Hier kann der Bewerber spezifische Situationen schildern, in denen er seine sozialen Fähigkeiten erfolgreich eingesetzt hat. Dies macht die Soft Skills für den Arbeitgeber greifbarer und überzeugender.
Beispiel:
„In meiner bisherigen Position als Projektmanager bei der XYZ GmbH habe ich meine Kommunikationsstärke unter Beweis gestellt, indem ich wöchentliche Meetings leitete und den Informationsfluss zwischen Teammitgliedern und externen Stakeholdern sicherstellte. Durch meine Teamfähigkeit konnte ich ein interdisziplinäres Team erfolgreich koordinieren, was zur termingerechten Fertigstellung wichtiger Projekte führte.“
Weiterbildungen sollten in einem eigenen Abschnitt des Lebenslaufs aufgeführt werden, der typischerweise den Titel „Weiterbildungen“, „Fortbildungen“ oder „Zusätzliche Qualifikationen“ trägt. Dieser Abschnitt kann entweder nach der Berufserfahrung oder der Ausbildung platziert werden, je nachdem, welche Struktur den beruflichen Werdegang des Bewerbers am besten präsentiert.
Bei der Darstellung von Weiterbildungen im Lebenslauf ist es wichtig, klare und präzise Informationen zu geben. Jede Weiterbildung sollte mit dem Titel des Kurses, dem Namen der Institution, dem Zeitraum und gegebenenfalls dem erworbenen Zertifikat oder Abschluss aufgeführt werden. Es kann auch hilfreich sein, kurz den Inhalt oder die Relevanz der Weiterbildung für die angestrebte Position zu erläutern.
Beispiel:
Der Führerschein sollte im Lebenslauf angegeben werden, wenn er für die angestrebte Stelle relevant ist. Dies trifft insbesondere auf Berufe zu, die regelmäßige Fahrten, Dienstreisen oder den Transport von Personen oder Waren erfordern. Typische Beispiele sind Positionen im Außendienst, in der Logistik oder bei Jobs, die Mobilität voraussetzen, wie etwa Service- oder Kundendiensttechniker.
Der Führerschein wird in einem eigenen Abschnitt wie „Zusätzliche Qualifikationen“ oder „Besondere Kenntnisse“ aufgeführt. Die genaue Führerscheinklasse sollte ebenfalls angegeben werden, um dem potenziellen Arbeitgeber einen vollständigen Überblick über die Fahrberechtigung zu geben.
Beispiel:
Besondere Kenntnisse