Hobbys im Lebenslauf geben potenziellen Arbeitgebern einen Einblick in die Persönlichkeit und Interessen eines Bewerbers, die über die beruflichen Qualifikationen hinausgehen. Sie können Soft Skills und persönliche Stärken verdeutlichen, die für die angestrebte Position relevant sind. Der geschickte Einsatz von Hobbys kann somit die Bewerbung aufwerten und den Kandidaten von anderen abheben.
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Ob Hobbys im Lebenslauf erwähnt werden sollten, hängt immer davon ab, ob deine angegebenen Hobbys zur angestrebten Position passen. Für Schüler und Berufsanfänger kann die Angabe von Hobbys besonders wertvoll sein. Da sie oft noch über wenig berufliche Erfahrung verfügen, können Hobbys dabei helfen, wichtige Soft Skills und persönliche Stärken hervorzuheben. So kann beispielsweise die Mitgliedschaft in einem Sportverein Teamfähigkeit und Engagement verdeutlichen, während kreative Hobbys wie Malen oder Schreiben auf Innovationsfreude und Ausdrucksfähigkeit hinweisen.
Für Berufserfahrene hingegen ist die Angabe von Hobbys im Lebenslauf weniger entscheidend. Hier stehen berufliche Qualifikationen, bisherige Tätigkeiten und erreichte Erfolge im Vordergrund. In den meisten Fällen sind diese Informationen ausreichend, um die Eignung für eine Position zu belegen. Die Angabe von Hobbys kann dennoch sinnvoll sein, wenn sie relevante Fähigkeiten oder Interessen aufzeigen, die in direktem Bezug zur angestrebten Position stehen. Dennoch ist es in der Regel nicht notwendig, Hobbys zu integrieren, insbesondere wenn der Lebenslauf bereits umfangreich ist und alle wichtigen beruflichen Informationen enthält.
Bei der Angabe von Hobbys im Lebenslauf gilt das Prinzip: Weniger ist mehr. Es ist empfehlenswert, sich auf zwei bis drei Hobbys zu beschränken, die relevante Soft Skills oder persönliche Eigenschaften betonen, die zur angestrebten Position passen. Diese Auswahl sollte gezielt und durchdacht sein, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen, ohne den Lebenslauf zu überladen. Zu viele Hobbys können den Fokus von den beruflichen Qualifikationen ablenken und den Lebenslauf unübersichtlich machen.
Die Auswahl der Hobbys, die im Lebenslauf aufgeführt werden, sollte gut überlegt sein und einen Mehrwert für die angestrebte Position bieten. Hier sind einige Kategorien von Hobbys, die je nach Berufsfeld sinnvoll sein können:
In dieser Tabelle zeigen wir dir, welche Hobbys Beispiele für bestimmte Soft Skills und positive Eigenschaften sein können und für welchen Beruf du diese Hobbys im Lebenslauf angeben solltest.
Hobbys im Lebenslauf | Soft Skills/Positive Eigenschaften | Geeignete Berufe |
---|---|---|
Fußball, Basketball, Handball, Volleyball | Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke | Kundenservice, Management |
Malen, Fotografieren, Schreiben | Kreativität, Ausdrucksfähigkeit | Marketing, Design, Medien |
Programmieren, Modellbau, Elektronik | Technisches Interesse, Problemlösungsfähigkeiten | IT, Ingenieurwesen, Technische Berufe |
Ehrenamtliche Tätigkeiten, Vereinsarbeit | Soziale Kompetenz, Engagement, Führungsqualitäten | Soziale Berufe, Management, Kundenservice |
Lesen von Fachliteratur, Fachkonferenzen besuchen | Wissensdurst, kontinuierliche Weiterbildung | Wissenschaft, Forschung, Akademische Berufe |
Wandern, Klettern, Reisen | Abenteuerlust, Belastbarkeit, Anpassungsfähigkeit | Berufe mit hohem Stresslevel, Außendienst |
Schach, Strategie-Spiele | Strategisches Denken, Geduld | Projektmanagement, Unternehmensführung |
Musizieren (z. B in einer Band) | Kreativität, Teamarbeit | Kreative Berufe, Eventmanagement |
Kochen, Backen | Präzision, Kreativität | Gastronomie, Hotelmanagement |
Tanzen | Ausdrucksfähigkeit, Selbstdisziplin | Eventmanagement, künstlerische Beufe |
Yoga, Meditation | Stressbewältigung, Konzentration | Hochstressberufe, management |
Bloggen, Vloggen | Kommunikationsfähigkeit, Medienkompetenz | Medien, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing |
Kampfsportart | Selbstdisziplin, Durchsetzungsfähigkeit | Sicherheitsberufe, Militär, Management |
Gärtnern, Urban Gardening | Geduld, Naturverbundenheit | Umweltberufe, Agrarwirtschaft |
Sprachkurse, Sprachenlernen | Sprachkompetenz, kulturelle Sensibilität | Internationale Berufe, Übersetzung, Tourismus |
Fotografieren, Videografieren | Kreativität, technisches Verständns | Medien, Marketing, Kunst |
Laufgruppen, Marathon-Training | Ausdauer, Zielstrebigkeit | Berufe im Gesundheitswesen, Fitnessbranche |
Segeln, Rudern | Teamarbeit, Navigation | Marine, Logistik, Outdoor-Abenteuer |
Astronomie, Sternbeobachtung | Geduld, wissenschaftliches Interesse | Wissenschaft, Forschung |
Tierpflege, Tiertraining | Verantwortungsbewusstsein, Empathie | Veterinärmedizin, Tierschutz |
Es ist wichtig, Hobbys sorgfältig auszuwählen und nur solche anzugeben, die relevante Fähigkeiten oder persönliche Stärken hervorheben. Hobbys, die negative Assoziationen wecken oder unpassend erscheinen, sollten vermieden werden. Wenn du unsicher bist, ist es besser, den Abschnitt „Hobbys“ im Lebenslauf wegzulassen, anstatt unpassende oder uninteressante Aktivitäten anzugeben.
Vorurteilsbehaftete Hobbys wie Online-Gaming werden oft noch immer mit negativen Vorurteilen belegt. Obwohl immer populärer, wird es oft nicht als produktive Freizeitbeschäftigung wahrgenommen, es sei denn, es hat einen klaren Bezug zur angestrebten Position, wie bei Game-Designern oder Game-Developern. Auch Jagen kann als kontrovers angesehen werden und bei manchen Personalverantwortlichen negative Reaktionen hervorrufen.
Risikosportarten wie Bergsteigen, Fallschirmspringen, Cliff Diving und Motorsport bergen ein hohes Verletzungsrisiko. Arbeitgeber könnten befürchten, dass der Bewerber häufig krankheits- oder verletzungsbedingt fehlen wird. Ebenso lassen zeitintensive Hobbys, wie intensives Training für Sportarten oder aufwändige künstlerische Projekte, vermuten, dass wenig Zeit und Energie für den Job übrig bleibt.
Langweilige oder weit verbreitete Hobbys wie Spazieren gehen, Fahrrad fahren, Musik hören, Chillen, mit Freunden treffen, Fernsehen und Puzzeln wirken unspezifisch und tragen wenig dazu bei, den Bewerber von anderen abzuheben. Sie hinterlassen möglicherweise den Eindruck, dass der Bewerber kein besonderes Engagement oder keine besonderen Interessen zeigt. Auch Hobbys, die wenig übertragbare Fähigkeiten zeigen, wie Feiern gehen, vermitteln keine nützlichen beruflichen Fähigkeiten und können den Eindruck erwecken, dass der Bewerber nicht ernsthaft oder professionell ist.