Digitalisierung ist der Prozess der Umwandlung von Informationen und Prozessen in digitale Formate und die Integration digitaler Technologien in alle Bereiche des täglichen Lebens und der Geschäftswelt zur Effizienzsteigerung und Innovation. Bei der Digitalisierung werden Daten und algorithmische Systeme für neue oder verbesserte Prozesse, Produkte oder Geschäftsmodelle verwendet.
Inhalt
Digitalisierung lässt sich in vier Dimensionen unterteilen.
Digitale Produkte sind datenbasierte Dienste, die entweder alleine oder in Verbindung mit physischen Gütern Nutzen stiften und typischerweise automatisiert ohne direkte menschliche Beteiligung erbracht werden.
Bei den digitalen Prozessen geht es um die datenbasierte Darstellung der Realität, die zur Organisation und Steuerung von Abläufen in Unternehmen genutzt wird. Unternehmen mit einem niedrigen digitalen Reifegrad machen Prozesse lediglich durch Daten wie Lagerbestände sichtbar, während Unternehmen mit einem hohen Reifegrad komplette Prozesse in integrierten Datenmodellen abbilden und damit das Unternehmen steuern können.
Die digitale Vernetzung bezieht sich auf das Ausmaß der Verbindung einzelner Prozesse in digitalen Gesamtsystemen, die nicht nur unternehmensintern sind, sondern auch Kunden, Lieferanten und andere Akteure in der Wertschöpfung einbeziehen.
Digitale Geschäftsmodelle bieten digitale Produkte gegen Entgelt an, wobei sowohl die Kernleistungs- als auch die Kundenprozesse stark digitalisiert sind und Kunden durch Prozessdaten in die Abläufe eingebunden sind. Diese Dimensionen der Digitalisierung ermöglichen es Unternehmen, effizienter zu arbeiten, Kosten zu reduzieren, die Kundenerfahrung zu verbessern und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.
brutto pro Jahr
Das Durchschnittsgehalt im Bereich Digitalisierung beträgt 55.440 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 48.037 € bis 65.000 €.
Die Digitalisierung und die damit einhergehende Transformation steht im Zentrum einer neuen industriellen Revolution. Ganze Branchen befinden sich im Umbruch: Disruptive Technologien haben völlig neuartige Organisationsformen von Unternehmen entstehen lassen und die Art und Weise verändert, wie diese Geschäfte machen. Wer nicht digitalisiert, verliert den Anschluss. Wie groß der Druck auf die Unternehmen ist, verdeutlichen die „Digital Leader“. Bekannte Beispiele sind Amazon, Uber oder AirBnB. Diese haben mit ihrem vollständig digitalisierten Geschäftsmodell etablierte Marktführer innerhalb kürzester Zeit von den Spitzenpositionen verdrängt. In der Geschäftswelt sind Digital Challengers oft mittelgroße Unternehmen, die durch den Einsatz moderner Technologien, digitale Innovationen und datengesteuerte Ansätze Marktanteile von größeren, traditionelleren Unternehmen gewinnen möchten. Sie sind typischerweise durch eine hohe Anpassungsfähigkeit, schnelle Entscheidungsfindung und die Bereitschaft, neue Technologien zu adoptieren, gekennzeichnet. Sie nutzen oft digitale Werkzeuge, um Kundenbeziehungen zu verbessern, Betriebsabläufe zu optimieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Individuelle Softwarelösungen und flexible IT-Architekturen werden strategisch immer bedeutender für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Denn diese müssen ihre Digitalkompetenz kontinuierlich auf- und ausbauen, um am Markt bestehen zu können und mit der nötigen Agilität zu handeln. Die Differenzierung von Mitbewerbern ist dabei ein erfolgskritischer Faktor. Somit liegt der Fokus klar auf der Digitalisierung des eigenen Geschäftsmodells. Diese Entwicklung holt die IT-Kompetenz zurück in die Unternehmen und wertet die IT als strategische Funktion innerhalb der Unternehmensstruktur auf.
Da in unserer heutigen Zeit niemand mehr vorhersagen kann, welche Anwendungen in einem oder fünf Jahren benötigt werden, muss eine moderne IT-Landschaft in ihrer Funktionalität alle möglichen Anwendungsfälle zur Differenzierung und Innovation von Unternehmen berücksichtigen. Das Ziel einer digitalen Strategie muss es sein, rasant wachsende Datenmengen zu beherrschen, Prozesse effizient zu gestalten und den „Rohstoff“ Information effektiv einzusetzen, um beispielsweise in Echtzeit und agil auf die Bedürfnisse der Kunden reagieren zu können.
Für die digitale Neuausrichtung der meisten Unternehmen ist es dabei unerlässlich, die vorhandene IT-Infrastruktur zu integrieren und somit bereits getätigte Investitionen zu schützen. Hier kommen Middleware-Plattformen zum Einsatz. Sie setzen auf den existierenden IT-Systemen auf und bilden einerseits die Schnittstelle zur technischen Integration vorhandener Systeme, Daten und Prozesse sowie andererseits eine Plattform zur Entwicklung neuer, adaptiver Anwendungen. Mit einer Kombination aus Integrations-, Echtzeitanalyse-, Prozess-, Datenmanagement- und Entwicklungs-Software unterstützen sie die Digitalisierung des jeweiligen Geschäftsmodells.
IT-Absolventen bzw. Young-Professionals sollten einen Blick für das große Ganze mitbringen. Die Zeiten, in denen im stillen Kämmerlein entwickelt wurde und Innovationen erst nach langen Beta-Test-Phasen nach außen drangen, sind vorbei. Heute muss man agil und flexibel entwickeln, oft in Zusammenarbeit mit Projektpartnern oder Kunden. Dafür muss nicht nur ein umfassendes IT-Wissen, sondern auch ein grundlegendes Verständnis für Anforderungen und Geschäftsmodelle der Partner und Kunden vorhanden sein. Der Arbeitsalltag ist zunehmend von Projektarbeit geprägt, sodass besonders Teamfähigkeit, interkulturelle Kompetenz und Projektmanagement bei Bewerbern gefragt sind.
Auf dem Arbeitsmarkt werden spezifische Fähigkeiten und Kenntnisse gesucht, die Personen mitbringen sollten, die im Bereich der Digitalisierung arbeiten.
Diese Skills zeigen, dass in der Digitalisierung nicht nur reine technische Kenntnisse gefragt sind, sondern auch das Verständnis für Geschäftsprozesse und die Fähigkeit, in multidisziplinären Teams effektiv zu arbeiten.
Wo gibt es aktuell die meisten Digitalisierung Jobs?