Ein Fachinformatiker für Systemintegration ist ein IT-Experte, der sich auf die Einrichtung, Verwaltung und Wartung von IT-Systemen in Unternehmen spezialisiert. Diese Fachkraft arbeitet daran, unterschiedliche Software- und Hardwarekomponenten so zu einem funktionierenden Gesamtsystem zu integrieren. Der Beruf umfasst auch die Beratung und Schulung der Benutzer, um einen reibungslosen Betriebsablauf zu gewährleisten.
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Als Fachinformatiker für Systemintegration ist man verantwortlich für die Planung, Einrichtung und Wartung von IT-Systemen. Diese Tätigkeit umfasst die Verbindung von Hardware- und Softwarekomponenten zu komplexen Netzwerken, die den Anforderungen von Unternehmen gerecht werden. Zudem gehört die Fehlerbehebung und Optimierung bestehender Systeme sowie die Anwenderbetreuung und -schulung zum Aufgabenbereich. Als Systemintegrator kannst du in der Kundenbetreuung für Softwareunternehmen oder im internen Support arbeiten.
Um als Fachinformatiker für Systemintegration arbeiten zu können, ist in der Regel eine abgeschlossene Ausbildung in diesem Beruf erforderlich. Diese Ausbildung wird dual, also sowohl in Betrieben als auch in Berufsschulen, durchgeführt und endet mit einer IHK-Prüfung. Ein Studium im Bereich Informatik oder ein vergleichbarer Studiengang kann ebenfalls als Qualifikation dienen, allerdings legt die Mehrheit der Arbeitgeber Wert auf die praktischen Erfahrungen und Kenntnisse, die durch die Ausbildung „Fachinformatiker für Systemintegration“ vermittelt werden.
Die Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration dauert in der Regel 3 Jahre. Es gibt allerdings Möglichkeiten, diese Dauer unter bestimmten Voraussetzungen, wie zum Beispiel bei guten Leistungen in Schule und Betrieb, zu verkürzen. Die Ausbildung endet mit einer Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer (IHK).
Im ersten Ausbildungsjahr liegt dein Gehalt durchschnittlich bei 900 € brutto im Monat. Mit jedem weiteren Ausbildungsjahr steigt dein Gehalt durchschnittlich um weitere 100 €. Einstiegsgehälter nach der Ausbildung bewegen sich oft im Bereich von 2.500 bis 3.000 Euro brutto pro Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung und spezifischer Expertise können diese Bezüge deutlich steigen.
Die Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration vermittelt umfangreiches Wissen und praktische Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen der Informationstechnologie. Zu den Kerninhalten gehören:
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung umfassen die Aufgaben eines Fachinformatikers für Systemintegration ein breites Spektrum an Verantwortlichkeiten, darunter:
Nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung hatten 2022 etwa 13 % der Auszubildenden Fachinformatiker für Systemintegration bereits eine vorherige Berufsausbildung oder Studium. Diese setzen sich wie folgt zusammen (Mehrfachnennungen möglich):
Abgeschlossene duale Berufsausbildung | 24 % |
Abgebrochene duale Berufsausbildung | 41 % |
Abgeschlossene schulische Berufsausbildung | 21 % |
Abgebrochene schulische Berufsausbildung | 3 % |
Abgeschlossenes Studium | 3 % |
Abgebrochenes Studium | 27 % |
Der Fachinformatiker für Systemintegration ist somit auch eine beliebte Ausbildung für Studienabbrecher und Personen mit abgebrochener Berufsausbildung. Ein Quereinstieg nach erfolgreicher Berufsausbildung kommt ebenfalls öfter vor, während eine Ausbildung nach erfolgreichem Studium eher selten ist.
Fachinformatiker für Systemintegration können durch gezielte Weiterbildung ihre technischen Fähigkeiten erweitern und vertiefen.
Neben der fachlichen Vertiefung ermöglicht der Erwerb zusätzlicher Qualifikationen Fachinformatikern, ihre Karrieremöglichkeiten zu erweitern:
Fachinformatiker für Systemintegration beginnen ihre Ausbildung meist direkt nach der Schule. 53 % der Azubis sind zu Beginn ihrer Ausbildung 20 Jahre oder jünger. Das Durchschnittsalter der Auszubildenden beträgt nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung 21,3 Jahre bei Ausbildungsbeginn.
Die Mehrheit der Auszubildenden Fachinformatiker hat eine Hoch-/Fachhochschulreife, etwa 52 %. Weitere 40 % der Azubis haben einen Realschulabschluss und nur 4 % einen Hauptschulabschluss.
Für Fachinformatiker in der Systemintegration sind neben einem Schulabschluss auch fundierte technische Kenntnissen und eine Reihe von Soft Skills sowie zusätzlichen Qualifikationen entscheidend, um im Beruf erfolgreich zu sein.
Nach der Ausbildung benötigen Fachinformatiker für Systemintegration eine Vielzahl von Hard Skills:
Neben technischen Fähigkeiten sind Soft Skills für Fachinformatiker für Systemintegration von großer Bedeutung:
Während der Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration erhalten Auszubildende eine Vergütung, die von Jahr zu Jahr steigt. Im ersten Ausbildungsjahr kann die Vergütung etwa 800 bis 900 Euro brutto pro Monat betragen. Im zweiten Jahr steigt diese auf etwa 900 bis 1.050 Euro, und im dritten Ausbildungsjahr liegt sie zwischen 950 und 1.300 Euro brutto monatlich. Diese Zahlen können je nach Ausbildungsbetrieb und Region variieren.
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung kann ein Fachinformatiker für Systemintegration mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.500 bis 3.000 Euro brutto pro Monat rechnen. Das durchschnittliche Gehalt eines Fachinformatikers für Systemintegration bewegt sich in Deutschland zwischen 3.500 und 4.000 Euro brutto pro Monat. Fachkräfte mit spezifischen Kenntnissen in gefragten Technologien oder mit besonderen Zertifizierungen können auch höhere Gehälter erzielen.
Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Gehalt eines Fachinformatikers für Systemintegration weiter an. Fachkräfte mit mehr als fünf Jahren Erfahrung können mit einem Gehalt von 4.500 Euro brutto pro Monat oder mehr rechnen. In Führungspositionen oder in spezialisierten Bereichen mit hohem Bedarf an Fachwissen kann das Gehalt deutlich über diesem Durchschnitt liegen.
Die Anzahl der Auszubildenden Fachinformatiker für Systemintegration ist nach Angaben des Bundesinstituts für Berufsbildung in den letzten 3 Jahren stark gestiegen. Zwischen 2020 und 2022 stieg die Anzahl der Neuabschlüsse von 8.004 Azubis auf 10.221 Azubis deutschlandweit. Insgesamt befanden sich 2021 über 16.600 Fachinformatiker in einer Ausbildung in der Systemintegration, während es im Jahr 2022 schon über 25.600 Azubis waren.
Der Arbeitsmarkt für Fachinformatiker für Systemintegration zeichnet sich durch eine hohe Nachfrage und vielfältige Einsatzmöglichkeiten aus. Unternehmen aller Größen und Branchen sind auf robuste IT-Systeme angewiesen, was Fachinformatikern eine breite Palette an beruflichen Chancen bietet.
Fachinformatiker für Systemintegration finden Beschäftigungsmöglichkeiten in einer Vielzahl von Feldern, darunter:
Die Aussichten für Fachinformatiker für Systemintegration sind positiv. Die anhaltende technologische Entwicklung und die zunehmende Vernetzung von Geräten und Systemen (Internet of Things) sorgen für stetigen Bedarf an Fachkräften in diesem Bereich. Zudem führen Sicherheitsbedenken und der Schutz von Unternehmensdaten zu einem erhöhten Bedarf an IT-Sicherheitsexperten, einer Spezialisierung, die für Fachinformatiker zugänglich ist.