Als Umweltingenieur entwickelst und planst du technische Systeme, Geräte, Anlagen und Verfahren im Bereich der Umwelttechnik. Dazu gehören insbesondere Anlagen zur Nutzung nachhaltiger Energien, wie Windkraft-, Photovoltaik- oder Erdwärmeanlagen. Du arbeitest in Unternehmen und Behörden, die sich mit Umweltthemen befassen, insbesondere in den Bereichen Ökologie und erneuerbare Energien.
Inhalt
Ein Umweltingenieur verbindet Technik und Ökologie, um nachhaltige und ressourcenschonende Lösungen für Mensch, Tier und Umwelt zu entwickeln. Dabei schafft er technische Geräte, Systeme und Verfahren, die eine umweltfreundliche und wirtschaftlich sinnvolle Produktion ermöglichen. Umweltingenieure arbeiten in vielfältigen Bereichen, wie der erneuerbaren Energien, Wassertechnik, Abfallwirtschaft und dem Energiemanagement. Sie planen und überwachen Projekte wie den Bau von Windkraftanlagen, die Optimierung von Kläranlagen oder die Entwicklung nachhaltiger Produktionsprozesse. Zudem beraten sie Unternehmen, erstellen Gutachten für Behörden oder forschen an neuen Technologien.
Um Umweltingenieur zu werden, ist ein Studium im Bereich Umweltingenieurwesen, Umwelttechnik oder einer verwandten Fachrichtung erforderlich. Diese Studiengänge vermitteln sowohl technische als auch ökologische Grundlagen. Typische Inhalte sind Mathematik, Physik, Chemie sowie Fächer wie Umweltrecht, erneuerbare Energien und Verfahrenstechnik. Das Studium dauert in der Regel sechs bis sieben Semester und schließt mit dem Bachelor ab. Für vertiefte Kenntnisse kann ein anschließender Masterstudiengang absolviert werden. Praktika in Unternehmen oder Umweltschutzorganisationen sind oft fester Bestandteil des Studiums, um praktische Erfahrungen zu sammeln.
Die meisten Umweltingenieure beginnen ihre Laufbahn mit einem Bachelor-Studium in Umweltingenieurwesen oder einem verwandten technischen oder naturwissenschaftlichen Fach. Mit einem Masterabschluss oder einer Promotion erhöhst du deine Karrierechancen vor allem in Bereichen wie Forschung und Entwicklung, Projektmanagement oder Hochschullehre.
Ein Umweltingenieur hat die zentrale Aufgabe, Projekte zu entwickeln, zu planen und zu überwachen, die darauf abzielen, die Umweltauswirkungen menschlicher Aktivitäten zu minimieren und natürliche Ressourcen zu schützen. Dazu gehören Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen wie Abfallwirtschaft, Wasser- und Luftreinhaltung, Bodensanierung und das Ressourcenmanagement. Im Berufsalltag misst ein Umweltingenieur Schadstoffe in Luft, Wasser und Boden, analysiert die Ergebnisse und bewertet potenzielle Umweltschäden oder -risiken. Diese Analysen dienen als Grundlage für die Entwicklung von Umweltschutzmaßnahmen, wie die Optimierung von Wasseraufbereitungssystemen oder zur Reduktion des Energieverbrauchs in Produktionsanlagen. Ein konkretes Beispiel ist die Planung und Überwachung von Kläranlagen, die Abwasser aufbereiten, um es wiederverwenden zu können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Berufs ist die Entwicklung von Systemen und Technologien, die eine nachhaltige Energiegewinnung fördern, etwa durch den Einsatz von Wind- und Solaranlagen. Umweltingenieure sorgen dafür, dass Projekte und Betriebe den gesetzlichen Umweltvorschriften entsprechen und arbeiten dabei eng mit Behörden zusammen. Dabei beraten Umweltingenieure die Unternehmen und unterstützen, umweltfreundlichere Prozesse zu entwickeln oder die Nachhaltigkeit von Produkten und Leistungen zu optimieren.
Der Beruf von Umweltingenieuren ist vielseitig und umfasst eine breite Palette von Branchen und Aufgaben. Neben der technischen Arbeit gibt es auch Berührungspunkte mit Management, Marketing und Verkauf, vor allem wenn es um nachhaltige Produkte oder Technologien geht. Ebenso können Umweltingenieure in der Stadtplanung tätig sein, beispielsweise bei der Entwicklung von Grünflächen oder nachhaltigen Bauprojekten. Sie arbeiten oft als Projektleiter, beraten Unternehmen oder Behörden, oder widmen sich der Forschung und Entwicklung neuer umweltfreundlicher Technologien. Arbeitgeber finden sich sowohl in der öffentlichen Verwaltung, in NGOs als auch in der Privatwirtschaft. Mit zunehmender Berufserfahrung und einem guten Netzwerk besteht zudem die Möglichkeit, sich als Umweltingenieur selbstständig zu machen und eigene Projekte zu realisieren.
brutto pro Jahr
Das Durchschnittsgehalt als Umweltingenieur beträgt 52.484 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 46.797 € bis 57.345 € .
Als Umweltingenieur kannst du in unterschiedlichen Brachen arbeiten, beispielsweise in der Industrie, im öffentlichen Sektor oder in der Beratung.
Dein Alltag als Umweltingenieur unterscheidet sich von Branche zu Branche. Typische Aufgaben für dich sind:
Du entwickelst also technische Lösungen, die den Schutz der Lebensräume für Menschen, Pflanzen und Tiere berücksichtigen. Gleichzeitig ermöglichen deine Lösungen es Unternehmen, wirtschaftlich sinnvolle Produktionsmethoden zu nutzen.
Als Umweltingenieur kannst du dich auf unterschiedliche Bereiche spezialisieren, um dich auf bestimmte Aspekte des Umweltschutzes zu konzentrieren. Durch diese fokussierte Ausrichtung kannst du nicht nur deine Karrierechancen verbessern, sondern auch einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.
Um Umweltingenieur zu werden, musst du ein Studium absolvieren. In den ersten Semestern des Studiums beschäftigst du dich mit naturwissenschaftlichen Grundlagen wie Mathematik, Physik, Chemie und Biologie, sowie technischen Fächern wie Mechanik, CAD und Baustoffkunde. In den späteren Semestern folgen spezialisierte Themen wie Wasserbau, Verkehrsplanung oder Umweltrecht.
Ein Masterabschluss ermöglicht es dir, deine Kenntnisse in einem bestimmten Fachbereich zu vertiefen, was deine Chancen auf spezialisierte Positionen in Bereichen wie Forschung und Entwicklung, Projektmanagement oder Unternehmensberatung erhöht. Mit einer Promotion kannst du leitende Positionen in der Forschung übernehmen oder eine akademische Laufbahn an einer Hochschule einschlagen.
Das Studium wird sowohl an Universitäten als auch an Fachhochschulen angeboten. In manchen Fällen ist auch ein duales Studium möglich, bei dem du neben der Theorie praktische Erfahrungen in einem Unternehmen sammelst.
Der Numerus Clausus (NC) für ein Studium im Umweltingenieurwesen variiert je nach Hochschule, Bundesland und Jahr. An einigen Universitäten und Fachhochschulen ist der Studiengang zulassungsfrei, was bedeutet, dass es keinen NC gibt und alle Bewerber zugelassen werden, die die allgemeinen Voraussetzungen wie das Abitur erfüllen.
An Hochschulen, die den Studiengang beschränken, liegt der NC oft zwischen 2,0 und 3,0, abhängig von der Anzahl der Bewerber und den verfügbaren Plätzen. Einige Hochschulen berücksichtigen auch andere Kriterien wie Praktika oder ein Motivationsschreiben, wodurch der NC weniger entscheidend sein kann. Es lohnt sich, sich direkt bei der gewünschten Hochschule über die aktuellen Zulassungsbedingungen zu informieren.
Ein solides Verständnis in den Bereichen Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und Mechanik und eine analytische Herangehensweise bilden die Grundlage für deine Arbeit als Umweltingenieur. Darüber hinaus solltest du dich mit verschiedenen Technologien auskennen. Hier sind einige Beispiele:
Durch die Kombination dieser Qualifikationen und Kompetenzen sind Umweltingenieure optimal ausgestattet, um sich den Herausforderungen des Umweltschutzes zu stellen und wirksame Lösungen für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln.
Als Umweltingenieur verdienst du im Durchschnitt zwischen 45.000 € und 55.000 € brutto pro Jahr verdienen. Das Einstiegsgehalt als Umweltingenieur liegt durchschnittlich bei 50.000 € Jahresbrutto.
Das Gehalt eines Umweltingenieurs hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Unternehmensgröße, dem Standort und natürlich der Berufserfahrung. Mehr Informationen zum Gehalt von Umweltingenieuren findest du auf unserer Übersicht zum Gehalt als Umweltingenieur.
Die Zukunftsperspektiven als Umweltingenieur stehen sehr gut. Laut statistischem Bundesamt sind die Investitionen deutscher Unternehmen in Umweltschutz in den letzten Jahren stark angestiegen. Die Investitionen der unterschiedlichen Wirtschaftszweige für das Jahr 2021 verdeutlichen dies:
Wo gibt es aktuell die meisten Umweltingenieur Jobs?
Wirtschaftszweig | in 1.000 EUR | In Prozent |
---|---|---|
Klimaschutz | 4.154.539 € | 35 % |
Abwasserwirtschaft | 4.052.567 € | 35 % |
Abfallwirtschaft | 2.049.197 € | 18 % |
Luftreinhaltung | 1.010.463 € | 9 % |
Schutz und Sanierung von Boden, Grund- und Oberflächenwasser | 279.884 € | 2 % |
Lärm- und Erschütterungsschutz | 89.903 € | 1 % |
Arten- und Landschaftsschutz | 69.720 € | 1 % |
Insgesamt | 11.706.273 € | 100 % |
Quelle: Statistisches Bundesamt
Auch der Umsatz mit Umweltschutzgütern zeigt, dass das Umweltingenieurwesen eine immer wichtigere Rolle für Unternehmen spielt. Der Gesamtumsatz von 91,9 Mrd. Euro für das Jahr 2021 belegt zusätzlich, dass Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit sich nicht gegenseitig ausschließen. Deine Arbeit als Umweltingenieur fördert sowohl den Umweltschutz als auch die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen.
Wirtschafszweig | in 1.000 € | in % |
---|---|---|
Klimaschutz | 52.383.000 € | 57% |
Luftreinhaltung | 16.542.000 € | 18% |
Abwasserwirtschaft | 10.109.000 € | 11% |
Lärmbekämpfung | 4.595.000 € | 5% |
Abfallwirtschaft | 4.595.000 € | 5% |
Sonstige | 3.676.000 € | 4% |
Insgesamt | 91.900.000 € | 100% |