Das Studium der Tiermedizin in Deutschland dauert 11 Semester (5,5 Jahre) und gliedert sich in ein 2-jähriges Grundstudium (Vorklinik) und ein 3,5-jähriges Hauptstudium (Klinik), in dem verschiedene Praktika anfallen. Diese Struktur gewährleistet eine umfassende Ausbildung, die sowohl theoretische Grundlagen als auch praktische Erfahrungen in verschiedenen Bereichen der Tiermedizin umfasst. Nachfolgend erhältst du einen detaillierten Einblick in die einzelnen Studienabschnitte und ihre spezifischen Inhalte.
Inhalt
Das Grundstudium, auch Vorklinik genannt, umfasst in der Regel die ersten vier Semester des Studiums der Tiermedizin. Während dieser Zeit erwerben die Studierenden grundlegende Kenntnisse in naturwissenschaftlichen und medizinischen Grundlagenfächern wie Biologie, Physik, Chemie, Anatomie, Physiologie, Biochemie und Pharmakologie. Ziel ist es, ein solides Fundament für das weiterführende Studium zu schaffen.
Innerhalb des Grundstudiums bereiten sich die Studierenden auf zwei wichtige Prüfungen vor: das Vorphysikum und das Physikum. Das Vorphysikum bildet den naturwissenschaftlichen Abschnitt der tierärztlichen Vorprüfung und das Physikum den anatomisch-physiologischen Abschnitt der tierärztlichen Vorprüfung.
brutto pro Jahr
Das Durchschnittsgehalt als Tierarzt beträgt 52.762 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 45.883 € bis 57.242 € .
Vorphysikum: Diese Prüfung findet in der Regel nach den ersten zwei Semestern statt und dient der Überprüfung der naturwissenschaftlichen Grundkenntnisse. Sie ist eine Voraussetzung für die Fortsetzung des Studiums.
Themenbereiche im Vorphysikum |
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Physik |
Chemie |
Zoologie |
Botanik der Futter-, Gift- und Heilpflanzen |
Physikum: Nach Abschluss des vierten Semesters folgt das Physikum, eine umfassende staatliche Prüfung, die das Verständnis in allen vorklinischen Fächern testet. Sie bewertet das Wissen der Studierenden in diesen Schlüsselbereichen und stellt sicher, dass sie ein tiefgreifendes Verständnis für die grundlegenden wissenschaftlichen und medizinischen Konzepte entwickelt haben, die für das weitere Studium und die praktische Anwendung als Tierarzt entscheidend sind. Das erfolgreiche Bestehen des Physikums ist somit ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum Tierarzt.
Themenbereich im Physikum |
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Anatomie |
Physiologie |
Biochemie |
Histologie |
Embryologie |
Tierzucht und Genetik, einschließlich Tierbeurteilung |
Das erfolgreiche Bestehen von Vorphysikum und Physikum bestätigt, dass die Studierenden die notwendigen theoretischen Kenntnisse erworben haben und bereit sind für die anspruchsvolleren Phasen des Studiums.
Nach Abschluss des Grundstudiums (Vorklinik) und dem Bestehen des Physikums beginnen die Studierenden mit dem Hauptstudium, auch Klinikphase genannt, welches in der Regel 3,5 Jahre (sieben Semester) umfasst. Diese Phase des Studiums ist intensiver und praxisorientierter und zielt darauf ab, die Studierenden auf ihre zukünftige Rolle als Tierärzte vorzubereiten.
Für einen Einblick in die Voraussetzungen und Inhalte eines Tiermedizin-Studiums lohnt sich der Artikel Veterinärmedizin Studium – Voraussetzungen & Inhalte.
Die praktische Ausbildung im Tiermedizin-Studium ist essenziell für die Vorbereitung der Studierenden auf ihre berufliche Praxis. Gemäß der TAppV (Tierärztliche Approbationsverordnung) sind während des Studiums insgesamt sechs wichtige Praktika zu absolvieren, die ein breites Spektrum tiermedizinischer Tätigkeiten abdecken:
Das Staatsexamen bildet den Abschluss des Tiermedizin-Studiums und ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Approbation als Tierarzt. Während des klinischen Teils des Studiums werden insgesamt drei Staatsexamen abgelegt, die das umfassende Wissen und die praktischen Fähigkeiten der Studierenden überprüfen. Jedes Examen beinhaltet schriftliche und mündliche Prüfungen und deckt verschiedene Themengebiete ab, von grundlegenden medizinischen Fächern bis hin zu spezialisierten Gebieten.
Für jedes der drei Staatsexamen ist eine gründliche Vorbereitung erforderlich. Studierende wiederholen und vertiefen das während des Studiums erlernte Wissen, oft unterstützt durch spezielle Vorbereitungskurse und Lerngruppen. Neben den theoretischen Prüfungen beinhalten die Staatsexamina auch praktische Komponenten. Hier demonstrieren die Studierenden ihre Fähigkeiten in der Diagnosestellung und Behandlung von Tieren unter realen Bedingungen.
Wo gibt es aktuell die meisten Tierarzt Jobs?
Nach erfolgreichem Bestehen aller drei Staatsexamen erhalten die Absolventen die Approbation. Diese berechtigt zur Ausübung des Berufs als Tierarzt und bestätigt die fachliche Kompetenz des Absolventen.
Mit der Approbation beginnt für viele Absolventen der Übergang in die berufliche Praxis. Sie können in verschiedenen Bereichen der Tiermedizin tätig werden, sei es in der Praxis, Klinik, Forschung oder in anderen veterinärmedizinischen Einrichtungen.