Eine Pflegefachkraft betreut, berät und pflegt pflegebedürftige Menschen aller Altersgruppen in Kinderkrankenpflege, Krankenpflege und Altenpflege. Als Pflegefachkraft ermöglichen Sie die Erhaltung einer möglichst stabilen Lebensqualität. Sie führen Grundpflege, medizinische Maßnahmen und organisatorische Aufgaben durch. Für die dreijährige Ausbildung wird ein mittlerer Schulabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung vorausgesetzt.
Inhalt
Zu den Aufgaben einer Pflegefachkraft gehören Beratung, Betreuung und Pflege von pflegebedürftigen Menschen. Pflegefachkräfte übernehmen sowohl die Grundpflege, wie das Waschen, Anziehen und Mobilisieren von Patienten, als auch die Behandlungspflege, welche medizinische Tätigkeiten wie Medikamentenverabreichung, Verbandswechsel und Vitalzeichenkontrolle umfasst. Sie bieten emotionale Unterstützung und Beratung für Patienten und Angehörige, dokumentieren Pflege- und Behandlungsmaßnahmen und koordinieren mit anderen Fachkräften. Zudem sind sie in diagnostische Prozesse eingebunden und verantwortlich für die Einhaltung von Hygienestandards in Gesundheitseinrichtungen. Typische Arbeitgeber für Pflegefachkräfte sind Einrichtungen wie Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, ambulante Pflegedienste, Rehabilitationskliniken oder Hospize.
Das Gehalt hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. Ort, Unternehmensgröße oder Berufserfahrung. Das Gehalt als Pflegefachkraft liegt zwischen 37.955 € und 45.978 € brutto jährlich. Das Einstiegsgehalt als Pflegefachkraft liegt durchschnittlich bei 39.588 € brutto im Jahr.
Seit dem 01. Januar 2020 orientiert sich die Ausbildung zur Pflegefachkraft am Pflegeberufegesetz. Das Bundesministerium für Gesundheit gibt eine Übersicht zu den wichtigsten Punkten: Um Pflegefachkraft zu werden, benötigst du entweder einen Realschulabschluss oder einen gleichwertigen Abschluss. Alternativ kannst du mit einem Hauptschulabschluss zugelassen werden, wenn du zusätzlich eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens zweijähriger Dauer, eine einjährige landesrechtlich geregelte Assistenz- oder Helferausbildung in der Pflege oder eine einjährige Ausbildung in der Krankenpflegehilfe oder Altenpflegehilfe nachweisen kannst. Zudem sind gesundheitliche Eignung und ausreichende Deutschkenntnisse erforderlich. Die Ausbildung dauert drei Jahre in Vollzeit oder maximal fünf Jahre in Teilzeit und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab.
Im Berufsalltag übernehmen Sie als Pflegefachkraft die Betreuung, Beratung und die Pflege von pflegebedürftigen Menschen. Dazu zählt die Grund- und Behandlungspflege. Zur Grundpflege zählen tägliche Aufgaben wie das Waschen, Anziehen, Mobilisieren und Lagern von Patienten. Pflegefachkräfte helfen bei der Körperpflege, unterstützen beim Essen und Trinken und sorgen für eine angemessene Hygiene. Bei der Behandlungspflege führen Pflegefachkräfte medizinische Tätigkeiten wie das Verabreichen von Medikamenten, das Wechseln von Verbänden, das Messen von Vitalzeichen (Blutdruck, Puls, Temperatur) und Injektionen durch.
brutto pro Jahr
Das Durchschnittsgehalt als Pflegefachkraft beträgt 44.677 €. Die Gehaltsspanne in diesem Berufsfeld reicht von 40.396 € bis 49.850 € .
Die Ausbildung zur Pflegefachkraft wurde zum 01. Januar 2020 im Rahmen des Pflegeberufegesetzes modernisiert. In den ersten zwei Jahren der Ausbildung erfolgt eine generalistische Pflegeausbildung für alle Pflege-Azubis. Im dritten Jahr kannst du dich spezialisieren oder die generalistische Ausbildung fortführen. Für die Spezialisierung hast du die Wahl zwischen Altenpflege und Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.
Berufsbezeichnung | staatlich anerkannte Pflegefachperson, Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann |
Arbeitsorte | Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, ambulante Pflegedienste, Rehabilitationskliniken oder Hospize |
Ausbildungsart | Theoretischer Unterricht an Berufsschule, Praxiseinsätze an Arbeitsorten |
Dauer | 3 Jahre in Vollzeit, maximal 5 Jahre in Teilzeit |
Zugangsvoraussetzungen | Realschulabschluss (oder ein gleichwertiger Schulabschluss) oder Hauptschulabschluss mit einer mindestens zweijährigen Berufsausbildung oder Hauptschulabschluss mit einjähriger Assistenz- oder Helferausbildung in der Pflege oder mit einer Ausbildung in der Krankenpflegehilfe oder Altenpflegehilfe |
Gebühren | Die berufliche Pflegeausbildung ist kostenlos, Lehrmaterialien werden ebenfalls kostenlos zur Verfügung gestellt |
Die Ausbildung zur Pflegefachkraft kombiniert theoretischen Unterricht und praktische Einsätze, um umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten in der Pflege zu vermitteln. Im theoretischen Teil werden Themen wie Pflegeprozesse, Kommunikation und rechtliche Grundlagen behandelt.
Die praktische Ausbildung findet in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen statt, wobei im letzten Drittel eine Spezialisierung in Altenpflege oder Gesundheits- und Kinderkrankenpflege möglich ist. Prüfungen begleiten die Ausbildung, um den Lernfortschritt sicherzustellen und die Qualifikation zu bestätigen.
Alternativ zur dualen Ausbildung kannst du auch ein Pflegestudium absolvieren. Das Pflegestudium dauert mindestens drei Jahre und kombiniert theoretische und praktische Lehrveranstaltungen an der Hochschule und in verschiedenen Pflegeeinrichtungen. Neben den Inhalten der beruflichen Ausbildung vermittelt das Studium erweiterte Kompetenzen zur Steuerung und Gestaltung komplexer Pflegeprozesse, Erschließung neuer pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse und Qualitätsentwicklung.
Ab 2025 werden zusätzliche Kompetenzen für die selbstständige Ausübung von Heilkunde in Bereichen wie Diabetesmanagement und Pflege von Menschen mit chronischen Wunden oder Demenz vermittelt. Das Pflegestudium ist ein dualer Studiengang und wird daher auch vergütet.
Berufsbezeichnung | Pflegefachperson, Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann |
Arbeitsorte | Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, ambulante Pflegedienste, Rehabilitationskliniken oder Hospize |
Ausbildungsart | Theoretische und praktische Lehrveranstaltungen an staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschulen sowie Praxiseinsätze in Pflegeeinrichtungen |
Dauer | Mindestens 3 Jahre |
Zugangsvoraussetzungen | Hochschulzugangsberechtigung (z. B. Abitur) oder gleichwertige Qualifikation, teilweise auch ohne Abitur möglich gemäß landesrechtlichen Regelungen |
Gebühren | Studiengebühren können anfallen, abhängig von der Hochschule; Lehr- und Lernmittel werden in der Regel kostenlos bereitgestellt |
Pflegefachkräften stehen unterschiedliche Spezialisierungen offen, für die sie sich schon während der Ausbildung oder im Anschluss entscheiden können. Laut Bundesministerium für Gesundheit sind Regelungen für Spezialisierungen während der Ausbildung bundesweit einheitlich geregelt. Spezialisierungen nach der Ausbildung werden auf Landesebene geregelt.
Altenpflege: Für das letzte Ausbildungsdrittel können Azubis den gesonderten Abschluss “Altenpfleger/-in” wählen, wenn im Ausbildungsvertrag eine Vertiefung in der stationären Langzeitpflege oder der ambulanten Akut- und Langzeitpflege mit Ausrichtung auf Langzeitpflege vereinbart ist.
Gesundheits- und Kinderkrankenpflege: Wenn im Ausbildungsvertrag ein Vertiefungseinsatz in der pädiatrischen Versorgung vereinbart ist, kann im letzten Ausbildungsdrittel der gesonderte Abschluss “Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in” gewählt werden. Personen in diesem Beruf werden auch häufig als Krankenschwester bezeichnet.
Weitere Spezialisierungen nach deiner Ausbildung zur Pflegefachkraft kannst du in Fort- und Weiterbildungen erwerben.
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